Am Samstag dem 10 Juli wurde ein Fest zu Ehren der Valar Manwe und Varda in der Stadt Bree gefeiert.
Mereden, Noldofinwe
Als die Redaktion des Funkenfluges in Bree, nahe der Gelehrtenhalle eintraf, waren dort bereits einige Gäste, sowie Arantha versammelt. Nach einigen Minuten traf schließlich der Rest ein und Arantha nahm das Wort:
Herzlich Willkommen, es freut mich, dass Ihr alle da seid. Manwe und Varda stehen heute im Zentrum unserer Gedanken. Manwe war der größte und edelste unter den Valar, seine Gemahlin Varda, die Herrin der Gestirne.
Nach einer kleinen Pause fuhr sie fort:
Leider muss ich Euch mitteilen, dass die Harfenschlags nicht kommen können, sehr kurzfristig.
Auch Faina lässt sich herzlich entschuldigen, ein Rabe brachte Ihr Nachricht, dass wichtiger Besuch ins Haus steht und sie deshalb zähneknirschend fehlen muss.
Nun wollen wir gemeinsam in die Halle gehen und die Halle beleuchten. Ich hoffe alle haben eine Laterne. Wir werden dem ersten Musikstück von der Empore lauschen, schön rund um die Bühne verteilt, so dass sich unsere Laternen wie Sterne in der Halle ansehen.
Nach diesen Worten geleitete Arantha die Gäste in die Halle der Gelehrten, wo sie mit einem schönen elbischen Lied begann. Unterhalb des Berichtes gibt es einen Mitschnitt von dem Musikstück.
Alle Anwesenden waren begeistert und klatschten Beifall für Arantha. Als sich wieder alle beruhigt hatten, bedankte sich Arantha bei Nayel, denn sie hatte Ihr das Lied beigebracht. Dann setzte sie mit ihrer Rede fort:
Lindh i Valar bedeutet die Weise über die Valar. Manwe und Varda sind zwei der mächtigsten Valar, die Mittelerde je gesehen hat. Ihnen wollen wir uns heute Abend widmen, uns in sie vertiefen und um ihre Hilfe bitten.
Doch dieser Abend soll kein Vortrag, sondern will interaktiv und partizipativ sein. Ihr dürft Eure Darbietungen und Bitten später vortragen – jede und jeder ist herzlich willkommen.
Widmen wir uns erst Manwe.
Manwe Sulimo ist der höchste der Ainur und der mächtigste Aratar. Er ist der König von Arda. Er ist mit Varda verheiratet und sein Bruder ist Melkor.
Sein Name bedeutet, dass er im Einklang mit Eru Iluvatar ist. Er versteht den Willen von Eru am besten. Sein Beiname Sulimo heißt Herr des Atems.
Die Luft, der Wind und die Wolken sind Manwes größte Ideen. Diese Elemente haben es Manwe angetan, so auch die Vögel, die in der Luft sich bewegen. Die großen Adler sind seine Diener.
Sein Thron als Herr der Valar steht in Ilmarin auf dem Gipfel Taniquetil. Die Worte der Dichtung gefallen Manwe besonders. Seine Augen und sein Gewand sind blau, sein Szepter aus Saphir.
Nachdem sich die Gäste einige Zeit über das Gehörte ausgetauscht haben, fuhr Arantha fort:
Nun, heute ist auch der Zeitpunkt, an dem man etwas darbieten kann zu Ehre Manwes!
Möchte das jemand von Euch?
Da sich zunächst keine freiwilligen meldeten, begann Arantha mit ihrem Gedicht um das Eis aufzutauen:
Sei stark und fröhlich auf der Welt!
Was dir missglückt,
Was dich bedrückt,
Wirf hinter dich aufs Totenfeld!
Am Mute klein
Kann jeder sein,
Was ist denn da Besondres dran?
Das Leben ist
Voll Kampf und List-
Weh dem, der`s nicht vertragen kann!
Ein armer Wicht,
Der gleich verzicht
Und senkt sein Fähnlein in den Staub!
Du denk und dicht
Ins Morgenlicht
Und weißt du nicht wie`s geht, so glaub!
Schwarzsehern traun,
Heißt Särge baun,
Sollst dorthin schaun, wo winkt ein Held,
Es sprach mein Herz,
Es sang mein Herz
Sei stark und fröhlich trotz der Welt!
Es folgte ein ohrenbetäubender Applaus und es meldeten sich sofort weitere freiwillige, die ihre Darbietungen zu Ehren Manwes präsentieren wollten.
Unter ihnen war Maiglocki, die Manwe ihren Dank für den Wind aussprach, der vieles gutes bewirke. Nach Maiglocki präsentierte Beuno dem Publikum sein selbsterfundenes Gedicht, welches anhand eines Käfers klarmacht, wie schnell ein Leben eines jeden vergehen kann und wie wertvoll es ist. Beide Hobbits wurden mit einem lauten Applaus beschenkt.
Schließlich meinte Arantha, dass es Zeit wäre Varda zu ehren:
Varda ist die mächtigste aller Valier und gehört den Aratar an. Ihr Name bedeutet die Erhabene. In Mittelerde wird sie Elbereth (Königin der Sterne) oder Gilthoniel (Entfacherin) genannt.
Sie ist die Gemahlin Manwes und steht ihm im allem bei. Als Herrin des Lichtes wird sie verehrt. Sie schuf die Sterne, füllte die Leuchten mit Licht, sammelte den Tau der zwei Bäume, heiligte die Silmarili, legte den Lauf der Sonne und des Mondes fest und befestigte den Stern Earendils am Himmel.
Varda ist die schönste Vala. Schneeweiß erschien sie gewöhnlich. Fanuilos sagten die Elben ihr auch deshalb – Schneeweiße oder Königin der Valar.
Daraufhin spielten die Lichtsänger unter der Führung von Dagoniel einige wunderschöne Lieder um die Valar zu ehren. Eins der vielen Musikstücke wurde als Mitschnitt aufgenommen und befindet sich unter dem Bericht.
Als die Lichtsänger zuende gespielt hatten, bat Arantha erneut die Teilnehmer ihre Darbietungen vorzustellen.
Als erster meldete sich Belegrindor und begann sogleich:
Folgt mir auf eine Reise
Seht einmal eurem Nachbar in die Augen
Sie sind so klein im Bezug auf den Körper
Und der Mensch ist sehr klein im Vergleich zu dieser Halle
Könnte man wie ein Vogel fliegen
Sähe man wie klein die Halle in Bree ist
Und Bree ist nur eine kleine Fläche in Mittelerde
Stiegen wir noch weiter hinauf
Sähen wir von der Sonne aus Mittelerde nur noch als winzigen Fleck
Und auch die Sonne ist einer von den unzähligen Sternen
Und noch weiter zurück auf unserer Reise erkennen wir unsere Galaxie
Die aus Milliarden Sternen besteht
Und von Galaxien gibt es wiederum Milliarden
Und diese ganze unendliche Weite spiegelt sich in den Augen eures Gegenübers
Nach Belegrindor kam Nayel auf die Bühne und sang ein elbisches Lied, zu welchem sie auf ihrer feinen Harfe spielte:
A Elbereth Gilthoniel (Oh Elbereth die du die Sterne entzündest!)
Silivren penna miriel (Vom prächtig mit Sternen geschmückten Himmel fällt ein schimmerndes Weiß)
O menel aglar elenath! (Das glänzt wie ein Juwel)
Na-chaered palan-diriel(Von der baumbewachsenen Mittelerde habe ich entfernte Länder geschaut)
O galadhremmin ennorath (und nun will ich zu dir singen)
Fanuilos, le linnathon (Fanuilos auf dieser Seite)
Nef aer, si nef aearon!(Hier, auf dieser Seite des großen Meeres!)
Als Nayel mit ihrem wunderbaren Lied fertig war, kam eine Elbin Namens Rhaedruth nach vorne, um sich bei Varda und Manwe zu bedanken:
Die ursprüngliche Ordnung der Dinge sah keinen vereinten Himmel vor.
Menschen und Eldar teilten die Welten nicht
Dank Manwe und Elbereth…den Liebenden…ist die Schaffung des Sternzeltes durch Elbereth die Einigung verschiedener Welten in eine
Wie alles im Leben ist Einigung eine Wahl, und wir können uns – nach meiner Sicht – glücklich schätzen das es einen Himmel gibt, keine zwei.
Alle Gäste dankten Rhaedruth mit einem lauten Beifall.
Als in den Saal wieder Ruhe eintrat, verkündete Arantha, dass es Zeit wäre, die Bitten zu den zwei Valar vorzustellen. Sie begann:
Manwe Sulimo, Du edelster und mächtigster der Valar. Wie der Wind manchmal sanft und manchmal stürmisch geht, so sind auch wir manchmal kontrolliert und manchmal wild und ungestüm.
Zeig uns einen Weg unsere Kräfte zielgerichtet und im richtigen Moment einzusetzen und uns selber niemals gering zu schätzen.
Varda, wie schön wäre es Deine Erscheinung zu sehen. Etwas von Deiner Schönheit sehen wir jeden Tag, wenn wir am Tag die Sonne und in der Nacht die Sterne und den Mond sehen.
Danach wurden noch weitere Bitten und auch Danke geäußert, man dankte für die Sterne die Varda einst erschuf, für den Wind über welchen Manwe Herr ist und für vieles mehr.
Schließlich näherte sich die feierliche Zeremonie dem Ende zu und Arantha bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und Einsatz, vor allem vor Dagoniel und den anderen Lichtsängern, die es geschafft haben, sich in solcher Kürze spontan zu mobilisieren.
Am Ende spielten die Lichtsänger noch einige Lieder und das Fest wurde beendet.
Titelbild: Es wird getanzt © Noldofinwe