Die Veranstaltungsreihe Lindh i Valar hat sich diesmal mit den Valar Aule und Orome befasst, sie gefeiert und verehrt.
Esteldin/Lin Giliadh, Tildawen
Wieder luden die Beschützer des Lichtes zu der Veranstaltung Lind í Valar ein am 13, April.
Dieses Mal trafen sich Zwerge, Elben, Menschen, Hobbits und Beorninger um Aule und Orome zu ehren.
Die bunte Gesellschaft traf sich diesmal in Esteldin, was allerdings nur der Startpunkt für einen kleinen Ausflug war.
Man begab sich dann zu Pferden zu einem kleinen elbischen Handelsposten Lin Giliadh, dort warteten schon die Mitglieder der Lichtsänger, die dieses Mal zusammen mit den Mondbarden, den musikalischen Teil des Festes bestritten.
Die beiden Musikgruppen spielten zur Begrüßung ein wundervolles Stück und stimmten die Festbesucher auf das kommende einArantha begrüßte daraufhin die Anwesenden freundlich.
Liebe Bündnispartner, liebe Freundinnen und liebe Freunde
Lindh i Valar bedeutet die Weise über die Valar. Ihr habt meinem Ruf Aule und Orome zu ehren Folge geleistet.
Die Ainur haben all die ganze Welt geschaffen für uns, Elben, Menschen, Hobbits, Zwerge und auch Beorninger. Iluvatar erschuf die Ainur als erste, als reine Geistwesen. Einige Ainur sind nach Mittelerde herabgekommen und diesen Ainur sagen wir Valar.
Seit jeher haben alle Völker und Rassen Mittelerdes der Ainur gedacht und sie geehrt. Dies wollen wir heute auch tun und Aule und Orome ehren und sie um Rat und Hilfe bitten für uns und alle, die uns wichtig sind.
Aule, der Erschaffer der Zwerge und Freund der Noldor, Orome mit Nahar der berühmte Jäger.
Wir werden heute erfahren, wer Aule und Orome waren. Doch auch Ihr seid gefordert, könnt Ihr Eure mitgebrachten Beiträge später vor allen vortragen.
Daraufhin spricht Arantha das Gedicht zu Ehren der Valar, dass Nayel ihr beigebracht hatte und im ersten Bericht ausführlich abgedruckt ist.
Noldofinwe erzählt dann, untermalt von Klängen der Mondbarden, über Aule
Aule ist der Herr alle Rohstoffe der Erde, ein Meister im Umgang mit der Schmiedekunst und der Gemahl Yavannas, mit der er im Herzen Valinors lebt.
Von den Zwergen wird er Mahal (Schöpfer) genannt. Sein Name in Sindarin ist Belegol (grosser Aule) und Barthan (Welt-Macher).
Aule hat Freude an den Dingen und am Herstellen von solchen. Die Kunst der Technik, die mit der Natur etwas herstellt, perfektionierte Aule. Besitz interessierte ihn nicht.
Neben der Welterschaffung waren die Leuchten Illuin und Ormal der Valar und die Gefässe von Sonne und Mond seine grössten Werke. Auch erschuf Aule die Zwerge aus Ungeduld über die Kinder Iluvatars.
Er ist bescheiden und mitleidend. Die Zwerge durften überleben, da er sie dem Willen Iluvatars unterwarf. Er ist bekannt als ein Meister des Schmiedens und wurde von den Noldor besonders verehrt, da er sie vieles lehrte.
Es ist auffällig, dass die Verräter Sauron und Saruman zu Aules Gefolge gehörten. Ebenso waren die rebellischen, eigensinnigen Noldor seine Zöglinge und lernten von ihm.
die Anwesenden bedanken sich herzlich bei Noldofinwe. und die Mondbarden spielen danach noch eine wundervolle Weise.
Nun erzählt Noldofinwe von dem großen Jäger Orome, was diesmal von den Klängen der Lichtsänger untermalt wird.
Orome ist der grosse Jäger der Valar. Er ist mit Vana verheiratet. Sein Name kommt von Aromez, welcher bedeutungslos sei. Sein Name wird mit «Rom» für Horn in Verbindung gebracht.
Im Sindarin sind Araw, Arum und Tauron (Wald) verbreitet, Quenya Aladron (Bäume). Die Nordmenschen, von denen die Rohirrim abstammten, nennen ihn Béma.
Orome hatte ein mächtiges Horn, das er im Kampf benutzte. Es hiess Valaróma. Er ritt auf einem mächtigen und edlen Ross: Nahar.
In der Nacht schimmerte es wie Silber und in der Sonne erschien es weiß und seine Hufe schlugen beim schnellen Ritt Feuer. Das Feuer von Nahars Hufen war das erste Licht, das die Valar sahen, nachdem Melkor die Bäume Telperion und Laurelin zerstört hatte.
Durch Nahars Wiehern auf einer Jagd, erhörte Orome in der Ferne singende Stimmen. Als er dem nachging, erblickte er zum ersten Mal die Elben, auf die die Valar lange gewartet haben.
Orome verbrachte gerne die Zeit in den Ländern Mittelerdes und ging nur ungern nach Valinor. Er schuf die Himmelsbrücke Ilweran (Regenbogen). Er solle die Mearas und die Rinder Rhûns nach Mittelerde gebracht haben.
Die Besucher klatschen begeistert Beifall und die Erzählung wird von den Lichtsängern mit einem wundbar passendem Stück beendet.
Nun bittet Arantha die Anwesenden ein Gedicht oder Bitten vorzutragen.
Den Anfang macht sie selbst mit einem kleinen Gedicht
Hoch zu Ross und schnell wie der Wind,edel wie ein Rubin und mächtig wie ein Sturm.
Das ist Orome, der Valar, Iluvatars Kind.Er brachte die Mearas und den Ilweran rum.
Die Rohirrim verehren ihn ebenso wie Jäger und Ents, nennen in gern Béma und folgen ihm nach.
Sein Horn Valaróhma verkündet sein Kommen im Herz, Hoffnung erblüht und Hilfe ist nah.
Die Gäste lauschen andächtig und bedanken sich fröhlich bei Arantha.
Nun werden auch die Gäste mutiger und Torbol tritt vor und gibt ein Gedicht wie er selbst sagt nichts für zart Besaitete sei.
Es pfeift und kracht im Waldesgrund, laut ächzt es in den Föhren,
Es läßt sein großes Schmetter-Horn der Wilde Jäger hören!
Hoch droben durch die bleiche Schlucht der sturmzerriss’nen Wolke
Jagd er auf seinem wildem Ritt vorbei mit seinem Volke!
Er schwingt des Speeres Eschenschaft in erzgewalt’gen Händen,
Und eines Valas Überkraft flammt in des Auges Bränden.
Auf weißem Pferde reitet er, deß’ Huf berührt die Erde kaum,
dem Sturmwind gleich jagt es einher, wild um die Flanken fliegt der Schaum.
Und wo das Ross den Boden stampft, da dröhnt es laut und flammt und dampft,
Ein rasend’ Heer folgt jedem Schritt, das stürmt und hastet lärmend mit.
Die Wilde Jagd ist’s! Blutig jagend, so eilt der Vala durch den Wald,
Werwolf und Untier niederschlagend, sein Hornruf weit und breit erschallt!
Voll Schrecken flieht das Ungeheuer von der blut’gen Walstatt fort,
Doch der Jäger, Tross und Meute hetzen nach, von Ort zu Ort.
Hetzen mit Hast und wildem Grimme, bis die Bestie niedersinkt.
Leiser tönt des Hornes Stimme, bis in der Ferne sie verklingt.
Das Publikum ist sprachlos und klatscht dann begeistert über dieses Gedicht des Herrn Prallwans.
Torbol war so begeistert, dass er sogleich noch ein Gedicht vortrug.
Ein Gedicht, angeblich von Burki, Waldi’s Sohn.
Und alle schön wach bleiben, es ist ermüdend lang, aber lehrreich!
Ich wünschte ich hätte das vorher gekannt, dann wäre meine Hufschmiede vermutlich auch nicht Pleite gegangen
So, also nun: Der Zwergenschmied und die Katze
Es war einmal ein armer Zwergenschmied,
Dem selten Fleisch am Feuer briet,
Kein Zwergen-Werkmann, weit und breit
Glich ihm an Fleiß – und Dämlichkeit.
Den dieser Schmied, der arme Tor,
Nahm sich in seiner Einfalt vor
Aus brüderlicher Lieb’ und Gunst
Umsonst zu üben seine Kunst!
Und rechnete dabei im Stillen
Auf Dankbarkeit und guten Willen.
Die Zwerge, wie sie das vernahmen,
Mit vieler Arbeit zu ihm kamen!
Und plagten ihn ohn’ Unterlass;
Der brachte dies, der brachte das,
Und wenn sie drauf das Werk empfingen,
So sagten sie: „Schönen Dank!“ “Zu Diensten!” – und gingen.
Es wunderte unser Zwerg sich sehr,
Dass ihm die Taschen blieben leer,
Und sprach zu sich in stillem Groll:’
„Äääähhh…Ich weiß nich, was ich da jetz denken soll?
“Is denn der Wert von Worte so gut?’
“Dass man mir nur mit Worte bezahlen tut?
“Für all’ meine Mühen und Beschwerden?
“Des will ich nu mal rauskriegen tun werden!»
Ja er war wirklich, ziemlich beschränkt,’
und so hat er halt geredet… naja – geschenkt!’
Er startete nun, er fand es “kluch”
mit einem kleinen Tierversuch!’
‘Denn unser Zwergenschmied hatte ne Katze,’
Genährt mit manchem feisten Ratze.’
So nennen die Zwerge übrigens Ratten’
(eine weitere Anmerkung des Autors, gestatten!)’
Auch hatte die Katze immer gut zu kauen’
an so manchen fetten Höhlenklauen.’
Die bind’t er nun in der Werkstatt fest, (also die Katze!)’
Dass sie das Mausen bleiben lässt,’
Gibt auch dem Tiere nichts mehr zu fressen’
Und dann schuftet er weiter an den Schmiede-Essen.’
Wenn nun ein Kunde von dem Schmied’
Mit schönen Dankesworten schied,
knurrte der Schmied: „is nich für mich, dein Dankes-Satz!
Der Arbeitslohn ist für die Katz.“
Das arme Tier, erst glatt und feist,
Nunmehr mit Worten abgespeist,
Ward schwach und spindeldürr vor Not
Und starb zuletzt den Hungertod.
Da sprach der Schmied: „Nu is mich klar
Das ich ein großer Dämlack war!
Wer auf die Leute Dank vertraut,
Der hat seine Mine in Sand gebaut!
Und wer sich zahlen lässt mit Worten,
Beuno lacht in sich hinein.
Dem geht es wie da die Katze dorten!
Die Gäste waren begeistert und der Jubel und der Applaus wollte kaum ein Ende nehmen.
Danach trat Valimaro vor und gab seinen Beitrag zum Besten.
Ich möchte meinen Beitrag Aule widmen
Denn er verbindet wie kein anderer Ainur die Verbindung zweier Völker
Die beide viel von ihm lernten und erreicht haben
Und dabei möchte ich hinzufügen, dass die Elben und Zwerge einst in tiefer Freundschaft miteinander die Künste Aules lernten
Der höchste Schatz- von den Randir va Arda
Was ist Aules höchster Schatz?
Ists’ Ormal, das Goldlicht des Südens, das die Wärme einfing, die Geschwister erleuchtete und die Musik Ilúvatars im Segensreich erstrahlen ließ?
Ists’ Illuin, das Silberlicht des Nordens, das die Nacht ihrer Kälte beraubte, die ewige Dunkelheit verstieß und die Geschwister tanzen ließ?
Sinds’ Mond und Sonne, die er erschuf und Arda schenkte, um die silberne Blüte und goldene Frucht darin zu halten, die im Narsilion besungen werden?
Nein, mein Sternenkind, das kann nicht sein, Aules Schatz muss höher sein!
Sind’s die Fertigkeiten, die er seinen Schülern, den willigsten und fähigsten unter den Maiar,
lehrte und die durch seine Kunst Gemmen schufen, welche die höchsten Werke der Valar übertrafen?
Sinds’ die Gesteine und Mineralien, die er erdachte und mit denen er Arda überzog,
um die Welt reich zu gestalten und seiner Gemahlin, Yavanna, zu gefallen?
Nein, mein Sternenkind, das kann nicht sein, Aules Schatz muss höher sein!
So sag mir doch, was ist sein höchster Schatz, sein größtes Werk, das er vollbracht?
Es sind die sieben Zwerge, tief im Innern der höchsten Berge, die er seinerzeit heimlich erschuf.
Doch als Ilúvatar sah, dass Aules Werk rein war von Neid und Boshaftigkeit und er keinen gefährlichen Makel in den Zwergen entdecken konnte,
wie er ihn so oft in den Kreaturen Morgoths gesehen hatte,
da verschonte Ilúvatar das höchste Werk Aules und bewahrte die sieben Zwerge vor der bereitwilligen Zerstörung durch ihren Schöpfer.
Das ist Aules höchster Schatz, den er allen Wesen Ardas vermachte,
denn die Zwerge bereichern seither mit ihrem Verstand und ihrer Kunst alle bekannten Winkel dieser Welt
und gemeinsam mit den Kindern Ilúvatars erschufen und erschaffen sie Wunder und bezaubernde Dinge für Arda.
Ihr kleines Erscheinungsbild täuscht nicht über ihr großes Herz und ihre größere Seele hinweg
und so macht es mich glücklich, zu wissen, dass die Geschöpfe Aules und die Kinder Ilúvatars stets in Freundschaft verbunden sein werden und fest zusammen dafür einstehen,
diese Welt vor Dunkelheit, Zwistigkeiten und Gefahr zu beschützen, wann immer dies erforderlich sein wird.
Danke Aule für diesen höchsten deiner vielen Schätze für uns.
Auch für Valimaro will der Applaus kaum enden.
Nach diesen vielen schönen Gedichten spielen die Lichtsänger erneut ein wunderbares Stück und die Gäste beginnen nun von den Worten noch ganz beschwingt zu tanzen. Zum Schluss und nach vielem Drängen der anderen Gäste, traut sich Aylwen hervor und bringt noch ein Gedicht zum Besten.
Viele Sommer ist es her
Mein Bruder und ich waren, wie so oft draußen
Nicht weit weg von zuhause, in Rohan
Es war ein schöner Tag bis schwarze Wolken aufzogen dunkel und Angst einflößend
doch waren wir zu weit weg von einer Zivilisation, nur ein großer dunkler Wald
Alsbald fing es an zu regnen und wir erreichten den Wald
Donner und blitze zuckten über den Himmel
Erst wollten wir da bleiben aber…
es waren die Geräusche, wie die eines Kampfes
Wir waren noch jung, wussten nicht wohin und flohen tiefer in den Wald
Wir hörten das der Kampfes Lärm lauter wurde und uns einholte, mit donnernden Hufen und todbringenden Klingen
Ein Blitz erhellte die Nacht und Rufhorn ertönte
Ross und Reiter standen plötzlich vor uns, wir sahen nicht viel, hatten ängstlich in einer Mulde versteckt der unbekannte rette uns von den Banditen, die in Rohan ihr Unwesen trieben
Alle jubelten Aylwen für die schöne Geschichte zu und applaudierten auch ihr voller Begeisterung.
Als der Applaus abebbte spielten die Mondbarden wieder eine Weise und alle begannen wieder fröhlich zu tanzen.
Zum Abschluss bringt Arantha noch die Bitte an die beiden Valar.
Oh Aule, Gemahl Yavannas und Schöpfer vieler Dinge. Wenn böse Wesen das gute Werk bedrohen, wenn das Schöne leidet und Hilfe bedarf, steh uns bei mit Stärke, Mut und Vertrauen.
Lehre uns Geduld zu haben, dennoch stark zu sein. Lehre uns demütig zu sein, trotzdem nicht gänzlich selbstlos. Lehre uns Vertrauen, obwohl auch der Mut in uns glühen soll wie die Funken Nahars.
Aule und Orome sind zwei leuchtende Beispiele in Mittelerde für das Gute. Es ist schön, dass Ihr da wart und wir zusammen an die beiden Valar gedenken konnten. Sie sollen uns Begleiter sein, wenn das Licht schwindet oder die Hoffnung.
Daraufhin dankte sie den beiden Musikgruppen, die sie vor eine schwierige Aufgabe gestellt hatte und die sie wie Arantha fand vorzüglich gemeistert hatten.
Die Gäste lauschen andächtig und bedanken sich herzlich bei Arantha für diese Worte.
Den Ausklang des Abends gehört wieder den Musikanten. Die Mondbarden spielen mit den Lichtsängern zusammen und die verbliebenen Gäste tanzen ausgelassen zu der Musik und ließen ihr Gedanken schweifen zu Aule und Orome.
Zum Schluss bedankt sich Arantha noch einmal herzlich bei den Mondbarden und den Lichtsängern sowie bei allen helfenden und besonders bei Noldofinwe.
Der nächste Abend für die Valar wird am 8. Juni den Valier von Aule und Orome: Yavanna und Vaná gewidmet sein.
Noldofinwe erzählt über Aule und Orome