«Freie Völker Mittelerdes! Kämpft um Euer Leben!»
So könnte man das Bild, das an Dramatik kaum zu überbieten ist, überschreiben. Man hört förmlich den Ruf aus ihm heraus. Heute liegt Fornost darnieder, wie auch das Königreich Arnor. Sie hatten also keinen Erfolg.
Esteldin, Cynmaru.
Steve Firchow führte Cynmaru Eilenzahn vom Funkenflug in Esteldin zu diesem Gemälde aus dem Jahre 2011. In der kläglich eingerichteten Bibliothek hängt es und versprüht diesen Aufschrei und zeigt den letzten Mut. Doch hinter dem eindringlichen Bild liegt auch eine bemerkenswerte Geschichte.
Dabei war Fornost Erain einst eine prächtige und stolze Stadt in den Nordhöhen. Erbaut im späten Zweiten Zeitalter war es nach dem Untergang von Annúminas um 861 des Dritten Zeitalters neue Hauptstadt des Königreiches von Arnor. Die grosse Nord-Süd-Strasse (Weststrasse, Südstrasse, Nordstrasse oder Grünweg), welche in Osgiliath und Minas Tirith beginnt, endet in Fornost.
Das blühende Fornost sollte verteidigt werden (C) Steve Firchow
Ein Hinweis, dass Fornost einst blühte, gibt das Bild in einem kleinen Ausschnitt wieder. Ausserdem wirkt der Turm und das grosse Gebäude im Hintergrund sehr majestätisch.
Das Gemälde zeigt die Schlacht um Fornost, als ein Heer aus Angmar unter der Führung des Hexenkönigs im Jahre 1975 des Dritten Zeitalters das Nordreich unter König Arvedui angriff. Die Stadt wurde belagert und zerstört, der König und seine Söhne entkamen aber zu Círdan bei den Grauen Anfurten (der König selbst floh zu den Schneemenschen nach Forodwaith). Círdan schickte Arvendui ein Schiff, dieser überliess als Dank den Schneemenschen den Ring Barahirs, das Schiff sank mit dem König und den Palantíri von Annúminas und Amol Sûl in der Eisbucht von Forochel.
In der Schlacht zur Rückeroberung Fornost kämpften dann Reiter aus Rhovanion mit den Elben von Lindon und den Überresten der Bevölkerung Arthedains. Auch die Hobbits sollen gemäss ihren Angaben Bogenschützen geschickt haben (erste Besiedlung des Auenlaandes um 1601 des Dritten Zeitalters). Im Bild können Mensch und Elb Seite an Seite kämpfend ausgemacht werden.
Earnur gelang es dem Hexenkönig einen Hinterhalt zu legen, so dass das Heer Angmar versprengt und besiegt werden konnte. Der Hexenkönig floh nach Carn Dûm. Glorfindel rettete dann Earnur, indem er in die Schlacht bei der Verfolgung des Hexenkönigs eingriff. Der Hexenkönig war zwar vertrieben, aber das Nordreich am Boden und löste sich auf. Die Überlebenden wurden zu Waldläufern und nutzten sowohl Annúminas als auch Fornost als Versteck.
Die Schlacht von Fornost (C) Steve Firchow
Steve Firchow erklärte Cynmaru, dass das Gemälde auch eine Mahnung sein soll, immer zusammenzuhalten und nie aufzugeben. Es gibt immer einen Weg und man ist nie alleine.
Titelbild: Fornost Erain – der Kampf um das Nordreich Arnor © Steve Firchow
