Magisch zieht dieses Bild die Blicke auf sich. In Thorins Halle, unweit des Throns von Fürst Dwalin ist es zu finden, gemalt mit Ölfarben auf Leinen.
Thorins Halle, Cynmaru.
Das Bild von Donato Giancola aus dem Jahre 2014 entführt die Betrachterin, den Betrachter in eine Bergwelt, weit weg von Ered Luin, ins Nebelgebirge an den Caradhras. Einige Hobbits, begleitet von Menschen, und sogar Elben, einem Zauberer und einem Zwergen, laufen talwärts. Caradhras ist Sindarin und bedeutet soviel wie Rothorn.
Die Bergwelt sieht freundlich aus, die Sonne scheint. Der Eindruck täuscht jedoch, mussten die Gefährten um Frodo Beutlin umkehren. Eine schwere Enttäuschung erlebten sie am Caradhras. Einflüsse ausserhalb ihrer Macht zwangen die Gefährten dazu. Eigentlich wollten sie auf die andere Seite der Nebelgebirge, aufgebrochen in Imladris (Bruchtal). Doch der Übergang wurde versperrt.
Also eine Niederlage, wie es scheint, obwohl die Sonne scheint. Verschiedene andere Wege hatten sie nun noch, beide mit grossen Gefahren verbunden: die Pforte von Rohan oder unter den Bergen durch – Moria. Vielleicht deuten die spitzen Gipfel, messerscharfen Bergkanten und die Eiszapfen diese Gefahren an.
Warum das Bild gerade in Thorins Halle hängt, ist fraglich. Ebenso wie es dahin kam. Vielleicht nahm der Maler des Bildes an – ein Zwerg vielleicht – dass sie durch das von Zwergen geliebte Moria gehen würden, deshalb im Gemälde vielleicht die sonnige Stimmung. Aber dies ist nur Spekulation.
Titelbild: Die Ringgemeinschaft – Abstieg von Caradhras © Donato Giancola.